Salzmuseum in Mayotte

DAS ÖKOMUSEUM IN BANDRÉLÉ – SALZ NACH ALTER TRADITION

Heute nachmittag wollte ich das Ecomusée du sel in Bandrélé besuchen. Ich wählte die schmalere Küstenstraße, da ist wenig Verkehr und man kann immer wieder anhalten und die schöne Aussicht bewundern.

In dem kleinen Ort Bandrélé angekommen, suchte ich nach einem Schild, das mich zu dem Ökomuseum führen sollte.
Nix.
Na, dachte ich mir, so schwer kann das ja nicht zu finden sein, ich fahre einfach mal die Dorfstraßen ab. Vorsichtig wich ich Kindern, Hühnern und Schlaglöchern aus. Kam an einem Fußballfeld vorbei, an kleinen Häusern und vielen Sackgassen.
Nix.
Also aussteigen und fragen. Und versuchen, die Antwort zu verstehen. Man schickte mich immer wieder zum Fußballfeld. Aber da war ich doch schon, wo soll denn da was sein? Schließlich parkte ich und ging mutig um das Feld herum, mitten ins Nirgendwo. Ich dachte, da wäre so eine Art Müllverbrennung, aber tatsächlich – da war das Ökomuseum.

Ökomuseum in Mayotte

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Jetzt weiß ich auch, was das bedeutet: Einfach ein Feld unter freiem Himmel. Öko halt.
Ich näherte mich und eine Frau sprach mich an, ob ich eine Führung wolle. Klar doch. Verstanden hab ich nicht viel, aber es erklärte sich auch von selber.

Das Salz wird hier nach alter Tradition hergestellt. Allerdings wird es hier erst wieder seit einigen Jahren gewonnen, wohl vor allem für Touristen. Das Salz wird aus Schlick gewonnen.

Der Schlick, aus dem das Salz gewonnen wird

 

Dann wird der Schlick gefiltert und salziges Wasser läuft unten in einen Behälter.
Jawohl, ich musste es kosten! Tatsächlich salzig.

Filtern des feuchten Schlicks

Danach wird die salzige Flüssigkeit erhitzt, so dass die Feuchtigkeit verdampft. Dementsprechen heiß ist es auch dort…

Behälter auf Feuerholz – so verdunstet das Wasser

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Am Schluss kommt tatsächlich Salz raus! Brav kaufte ich natürlich ein paar schön verpackte Päckchen im „Shop“, also in einer Hütte. Das Salz wird hier von Frauen abgebaut, von den „Mamas Shingos„, den Salzfrauen.

Mama Shingos

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wieder daheim rundete ein Schnorchelgang mit einem Stachelrochen einen Meter vom Strand entfernt und vielen Schildkröten diesen Tag ab.

Tipps für das Salzmuseum

  • sich durchfragen, nicht aufgeben
  • Führung mitmachen
  • Salz im Shop kaufen
  • man versteht die Preise nicht, mit Händen deuten lassen

 

Kommentar hinzufügen

Schlagwörter